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Die Saliera ist wieder da
Am Sonntag vormittag wurde die Saliera im Rahmen einer Pressekonferenz in der Bundespolizeidirektion in Wien symbolisch wieder dem Kunsthistorischen Museum übergeben.
Der mutmaßliche Täter war nach der Veröffentlichung der Bilder einer Überwachungskamera am Freitag verhaftet worden und hatte nach der Einvernahme die Kriminalbeamten am Samstag zur im Waldviertel vergrabenen Saliera geführt.
Nach eigenen Angaben, waren dem Täter im Jahr 2003 als Besitzer einer Alarmanlagenfirma die Sicherheitsmängel im Kunsthistorischen Museum aufgefallen. Im alkoholisierten Zustand habe er dann am 11. Mai 2003 entschieden, den Diebstahl durchzuführen. Da die Fenster des Kunsthistorischen Museums nicht alarmgesichert waren, konnte er dabei sogar nach dem Öffnen eines Fensters wieder vom Gerüst steigen und ein Stanleymesser aus seinem Auto holen, um die Jalousien damit durchzuschneiden. Er zerschlug die Vitrine und gelangte mit der Saliera über das Baugerüst wieder zu seinem Auto.
Erst durch die folgende Medienberichterstattung sei dem Täter dann der Wert der Skulptur bewusst geworden und er startete einen ersten Erpressungsversuch mit einem Brief im August 2003. Danach meldete sich der Täter erst im Oktober 2005 wieder und forderte 10 Millionen Euro. In der Zwischenzeit war die Saliera in einem Koffer in der Wohnung des Täters versteckt. Erst im Oktober brachte der die Skulptur ins Waldviertel um sie zu vergraben.
Die Saliera wird nun noch kriminaltechnisch untersucht und soll in einigen Wochen wieder im Kunsthistorischen Museum aufgestellt werden.
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