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Inhalt: glosse | kritik | nachruf | visual culture | vernissagen
Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine,
Frieren Sie nicht!
Wem der Jänner zu kalt ist, der konnte sich letzte Woche wärmen am Feuer des heiteren "Direktoren-Verheizens", mit dem Ministerin Gehrer den Direktor des mumok Edelbert Köb noch vor der Evaluierung seiner Arbeit aus dem Museum katapultieren wollte. Wärmend aber auch die Welle der Solidarität, die Köb nun aus der von der Secession ins Netz gestellten Solidaritätsadresse entgegenschlägt. Mehr dazu in der aktuellen Glosse von Rainer Metzger.
Wärmstens empfehlen möchten wir Ihnen diesmal die Ausstellung "antireflex" von Carsten Nicolai in der Frankfurter Schirn-Kunsthalle, die noch bis 28. März zu sehen ist. Kunst im Spannungsfeld zwischen Natur und Wissenschaft erwartet Sie, inszeniert von einem künstlerischen Multitalent, das auch schon die documenta und Biennale bespielte.
Deshalb gibt es beim Gewinnspiel diesmal zu gewinnen:
- - - - - - 3 x "CARSTEN NICOLAI ANTI REFLEX" (Hg. Max Hollein) - - - - - - -
zahlreiche Farbabbildungen, deutsch/englisch, Wert EUR 29,80
Schicken Sie uns Ihr Teilnahmemail mit dem Betreff "Schirn-Carsten-Nicolai" an newsletter@artmagazine.cc unter Bekanntgabe Ihres Namens und Anschrift.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen des KunstNEWSletters!
Andrea Winklbauer
Werner Rodlauer
Causa Köb - Rainer Metzger
Die Goya-Ausstellung im KHM kommt bestimmt - Manfred M. Lang
Generali Foundation, Wien: Das neue Europa - Kultur des Vermischens und Politik der Repräsentation: Die Kunst der Verspätung - Rainer Metzger
Galerie Martin Janda, Wien: Werner Feiersinger: Wie immer ... vielleicht nicht .... doch - Johanna Hofleitner
Camera Austria, Graz: Seiichi Furuya - alive: Zu Hause in der Welt - Nora Theiss
Galerie mezzanin, Wien: homage to the square: Privatansammlung - Nina Schedlmayer
Kunst praxis, Wien: Regula Dettwiler - Like a collection of butterflies: Ortlose Orte, mobile Immobilien - Nina Schedlmayer
BA-CA Kunstforum, Wien: Willem de Kooning: Die Malerei zum Gegenstand genommen - Johanna Hofleitner
Form und Norm 1
Eine dieser Umfragen, wie sie die Menschheit ständig und inständig systematisieren, hat kürzlich Interessantes bezüglich des Kinderhabens ans Licht gebracht. In Deutschland zumindest ist es, so die Erhebung, weniger eine Sache von staatlichen Beihilfen oder Kinderbetreuung am Nachmittag, ob man sich dazu aufrafft, die lieben Kleinen zu zeugen, zu behüten und großzuziehen, als bei den Bessergestellten die Angst um den Hedonismus und bei den Ärmeren die Angst um die Finanzen. Lehrreich aber ist es allemal, Kinder zu haben. Seit meine Tochter in die Schule geht, tut sich für mich beispielweise eine völlig neue Welt auf.
Hildegard Joos 1909 - 2005 - Nina Schedlmayer
Form und Norm 2
Neulich ist unter der Elternschaft das Verfahren einer Zeichenlehrerin diskutiert worden, die Elaborate der Schützlinge zu prämieren und die als vortrefflich Erachteten auszustellen. Eine Erziehungsberechtigte, Typ späte Mutter mit Einzelkind, exerzierte vor, was kommen musste, und nahm Anstoss daran. Ihr Sohn sei noch nie belobigt worden, deswegen bereits ganz verstört und habe sich nach wenigen Monaten in die Einsicht gefügt, eben nicht begabt zu sein mit Wachsmalkreide und Farbstift. Einen solchen Sachverhalt, der natürlich als nichts anders in den Raum gestellt wurde denn als Einschüchterungsversuch, galt es entsprechend schleunigst zu ändern und die harsche Wettbewerbspraxis im Zeichenunterricht zu unterbinden. Der Hinweis, dass derlei Konkurrenzen etwa auch beim Rechnen vorkämen, fruchtete nichts: Beim Zusammenzählen gebe es feste Regeln. Beim Zeichnen dagegen bringe sich die Kreativität zur Geltung, die freie Entfaltung schöpferischer Kräfte.
Film: Agnes und seine Brüder: Dummes Glück - Andrea Winklbauer
Film: Turtles Can Fly: Die Kinder der anderen - Andrea Winklbauer
Form und Norm 3
Zweifellos stehen für die Bewertung von Bildern keine so wunderbar austarierten Kriterien wie falsch/richtig oder logisch/unlogisch zur Verfügung, wie man sie etwa für das Zensurieren von Additionen hat. Andererseits lassen sich auch aus der offenen Richterskala im Bereich des Zeichnens oder allgemeiner der Kunst durchaus selbst Schlüsse ziehen, die richtig oder falsch sein können. Und jene der Mutter waren wohl eher falsch. Wenn es nämlich völlig eindeutig ist, dass zwei plus drei fünf ergeben und nicht vielmehr sieben oder die Kreiszahl pi, dann braucht man auf diesem Gebiet auch keine etwaigen Ranglisten. Ranglisten stellen nämlich Relationen her und beschwören Vergleichbarkeit. Sie setzen etwas ins Verhältnis zu seinesgleichen. Die Objektivitäten der Mathematik bedürfen aber keines Vergleichs, um ihre Triftigkeit einzusehen. Sie stehen von vornherein fest. Die Kunst demgegenüber ist geradezu prädestiniert für Ranglisten, und es gab auch Zeiten, in denen man sich nicht gescheut hat, Maler einem Schema einzupassen, das sie strikt im Vergleich mit den Kollegen hierarchisierte. Doch was einem Roger de Piles im frühen 18. Jahrhundert möglich war, ist verschütt gegangen in unserer Epoche der Selbstverwirklichung.
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc
In Kooperation mit der
Vernissagen vom 24. Jänner bis 7. Februar 2005 auf einen Blick
NIEDERÖSTERREICH
Galerie Stadtpark Krems
Jürgen Partenheimer - der Besuch
30.01.2005 11:00
02.02.2005 - 12.03.2005
OBERÖSTERREICH
Galerie in der Schmiede Pasching/Linz
Wolfgang Hangofer - Neue Arbeiten
27.01.2005 19:30
27.01.2005 - 28.02.2005
Galerie Pehböck Perg
Herbert Egger - "Neue Arbeiten"
28.01.2005 19:30
29.01.2005 - 26.02.2005
Galerie am Stein Schärding am Inn
Otto Zitko
28.01.2005 20:00
29.01.2005 - 28.03.2005 |
reality check!
Galerie Tumler |
Galerie Tumler Schärding am Inn
"reality check!" bonus tracks
02.02.2005 19:30
03.02.2005 - 05.03.2005
SALZBURG
Porschehof Salzburg
Andreas Fogarasi - Süden
27.01.2005 17:00
28.01.2005 - 30.06.2005
Garagengalerie Salzburg
Sack&Pack
28.01.2005 19:00
28.01.2005 - 15.03.2005
Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten
Rudolf Höhenwarter - Aquarelle und Kleinskulptur
02.02.2005 19:00
03.02.2005 - 25.02.2005
STEIERMARK
Galerie Eugen Lendl - Palais Wildenstein Graz
Alfred Haberpointner
25.01.2005 18:00
26.01.2005 - 26.02.2005
Medienturm Graz
Nows the time - Montage audiovisuell
28.01.2005 19:00
29.01.2005 - 05.03.2005 |
Carlos Aires (E)
Camera Austria |
Camera Austria Graz
Double Check - Die Re-Definition von Raum in der Fotografie:
Gegen-Räume, Synchrone Geschichte(n)
04.02.2005 18:00
05.02.2005 - 20.03.2005
Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum Graz
Fritz Panzer - Das Dilemma der Dinge in Malerie, Zeichnung und Skulptur
04.02.2005 19:30
05.02.2005 - 28.03.2005
TIROL
Kunstpavillon Innsbruck
cant remember my own dreams
27.01.2005 19:00
28.01.2005 - 26.03.2005
Kunstraum Innsbruck
Robert Gfader - Fundamental Surface
01.02.2005 19:00
02.02.2005 - 05.03.2005
VORARLBERG
Kunsthaus Bregenz
Jake + Dinos Chapman - Explaining Christians to Dinosaurs
28.01.2005 20:00
29.01.2005 - 28.03.2005
Magazin 4 Bregenz
Jeroen de Rijke & Willem de Rooij - Together
29.01.2005 20:00
30.01.2005 - 13.03.2005
WIEN
Galerie Ulrike Hrobsky
Jochen Stenschke - In einem Nu
25.01.2005 18:00
26.01.2005 - 05.03.2005
Galerie Frey
Stefan Wykydal - Malerei 2001-2005
25.01.2005 19:00
26.01.2005 - 26.03.2005
Hofmobiliendepot
Audrey Hepburn - Fotografien von Bob Willoughby
25.01.2005 19:00
26.01.2005 - 24.04.2005
Galerie Chobot
Peter Skubic - Wandstücke
25.01.2005 19:00
26.01.2005 - 19.02.2005
Albertina
William Eggleston - Los Alamos
25.01.2005 19:30
26.01.2005 - 24.04.2005
Wien Museum Karlsplatz
John F. Kennedy - Special: Gipfel Wien 1961 - Chruschtschow & Kennedy
26.01.2005 18:00
27.01.2005 - 24.04.2005
Kunst praxis
Erich Praschak - version 5.2
26.01.2005 19:00
27.01.2005 - 05.02.2005 |
Monochrom
Kunsthalle Exnergasse |
Kunsthalle Exnergasse
bildet to-do-stapel! - 12 Jahre monochrom
26.01.2005 19:00
27.01.2005 - 26.02.2005
Plutzer Bräu
Katharina Neuwirth - My Way / experimentelle Photographie
26.01.2005 19:30
27.01.2005 - 28.03.2005
Architektur im Ringturm
Passagen aus Prag
27.01.2005 18:30
28.01.2005 - 11.03.2005
MUMOK-Museum moderner Kunst
Katya Sander - The Most Complicated Machines Arte Made of Words
27.01.2005 19:00
28.01.2005 - 27.03.2005
Black dragon society
Christoph Rodler - All Hands
27.01.2005 19:00
01.02.2005 - 23.02.2005
Windspiel Galerie
Herbert Pill - Radierungen und Malerei
27.01.2005 19:00
28.01.2005 - 25.02.2005
Kunstbuero/kunsthalle 8
Pawel Ksiazek - The last is darkest, the last is real
27.01.2005 19:00
28.01.2005 - 26.02.2005
Künstlerhaus Wien
update - kunstrukturenutzen&schaffen
27.01.2005 19:00
28.01.2005 - 03.04.2005
Galerie Peithner-Lichtenfels
Robert Lindner - Ursprüngliche Orte
27.01.2005 19:00
28.01.2005 - 02.03.2005
MuseumsQuartier
Makis Warlamis - I believe / Mysterien Wandlungen
27.01.2005 19:00
28.01.2005 - 26.02.2005
Galerie Ulysses
Markus Prachensky - Senatus Populusque Romanus
29.01.2005 11:00
01.02.2005 - 24.03.2005
Galerie am Park
Ana Bilic / Gerhard Hufnagel - KUNSTrasen
29.01.2005 19:00
30.01.2005 - 07.02.2005
Knoll Galerie Wien
Ivica Capan - Paintings
01.02.2005 19:00
02.02.2005 - 29.03.2005
art position Galerie
Iv Toshain - Play boy
01.02.2005 19:30
02.02.2005 - 14.02.2005
Galerie nächst St. Stephan
Jörg Sasse
02.02.2005 19:00
03.02.2005 - 10.03.2005
Galerie H.S. Steinek
Paul Albert Leitner - Cities, Episodes
03.02.2005 18:00
04.02.2005 - 11.03.2005
Galerie Vor Ort
Christoph Raffetseder - fallow the spot!
03.02.2005 20:00
03.02.2005 - 28.02.2005
Halle Steinek
aus 9
04.02.2005 18:00
08.02.2005 - 03.03.2005
Galerie Kandinsky
Billi Thanner - Kommunikation
07.02.2005 18:00
08.02.2005 - 12.02.2005
Form und Norm 4
Zu dem vielen, was Bauhaus und Konsorten angerichtet haben, gehört auch die Vorstellung, die Kunst sei das Refugium freier Kreativität. Und weil man bis heute meint, in der Kunst walte der unverbaute Selbstausdruck, sucht man sie freizuhalten von so etwas offenbar Unmenschlichem wie Leistung. Doch es wird andersherum ein Schuh daraus. Weil Bilder in der Tat schwerer bewertbar sind als etwa ein Endergebnis beim Rechnen, hat die Moderne sie stilisiert zu Fanalen der Freiheit. Nicht weil sie für Kreativität stehen, verweigern sie sich der Bewertung. Sondern weil sie schwer (aber nicht unmöglich) zu bewerten sind, werfen sie sich auf zu Emphaseträgern der Losgelöstheit. Und wenn es auch kein Falsch-oder-Richtig gibt: Ein Gut-oder-Schlecht existiert allemal.
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 07.02. 2005
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