Das Belvedere bekommt eine Dependance in Salzburg
Die Bundesmuseen hüten die Kunst- und Kulturschätze Österreichs und gehören als Bundesinstitution quasi allen Österreicher*innen gemeinsam - sind aber alle in der Bundeshauptstadt Wien konzentriert. Nur das Kunsthistorische Museum verfügt über eine Aussenstelle im Schloss Ambras Innsbruck. Wer aus den Bundesländern also „seine“ Maria Lassnig oder „seinen“ oder Gustav Klimt sehen will, muss also notgedrungen nach Wien reisen oder das Glück haben, einzelne Werke im Rahmen von Ausstellungen in näher gelegenen Institutionen zu sehen.
Nachdem die Errichtung von Außenstellen großer Museen in den vergangenen Jahren in Mode gekommen ist, unternimmt das Belvedere diesen Schritt und hat nun eine grundlegende Einigung mit dem Land Salzburg und dem Salzburg Museum in der Neuen Residenz in der Stadt Salzburg erzielt.
Ab 2026 wird das Belvedere einen rund 1.500 Quadratmeter großen Ausstellungsbereich in der Neuen Residenz Salzburg bespielen. Im kommenden Jahr soll dazu ein Architekturwettbewerb für die zu errichtenden Ausstellungsräume und die Aufwertung des Gesamtareals der Neuen Residenz ausgetragen werden. Baubeginn soll Ende 2022 sein und die Fertigstellung des Projektes ist für 2026 geplant. Die Gesamtkosten werden derzeit auf rund 30 Millionen Euro geschätzt, die zur Gänze von Stadt und Land Salzburg übernommen werden.
Zeigen will das Belvedere eine eigenständige Präsentation aus Beständen der Sammlung, es soll jedoch eine kuratorische Zusammenarbeit zwischen dem Salzburg Museum und dem Belvedere geben.
Die Übernahme der Kosten für den laufenden Betrieb, Ticketing und Einnahmenaufteilung sind noch „Gegenstand der laufenden Abstimmungen“.
Abbildungen: © Salzburg Museum und © Lukas Schaller / Belvedere, Wien