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Die Preisträger*innen des Vonovia Award für Fotografie 2020

Die Preisträger*innen des mit insgesamt 42.000 Euro dotierten Vonofia Award für Fotografie wurden am 8. Oktober via Livestream in Hamburg präsentiert.

Den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt die an der Hochschule für Künste Bremen ausgebildete und in Bremen lebende Fotografin Anja Engelke für ihre Serie Room 125. Engelkes künstlerische Praxis zeichnet sich durch ihre intensive Beschäftigung mit der Geschichte des Mediums Fotografie aus.

Den zweiten Hauptpreis, in Höhe von 12.000 Euro, erhielt Ingmar Björn Nolting, Jahrgang 1995. Der an der FH Dortmund ausgebildete und heute in Leipzig lebende Fotograf reiste für seine Serie Neuland – eine Reise durch Deutschland während der COVID-19 Pandemie rund 9.000 Kilometer durch die Bundesrepublik. Im Zentrum seiner dokumentarischen Fotografie-Serie steht die neue Realität während des Lockdowns. Ingmar Björn Noltings fotografischer Essay arbeitet mit den Mitteln der klassischen Reportagefotografie. Seine deutschlandweite Spurensuche mit der Kamera dokumentiert die plötzlichen Veränderungen des gesellschaftlichen Alltags angesichts der COVID-19-Pandemie auf ebenso nüchterne wie eindringliche Art und Weise.

Den dritten Hauptpreis über 10.000 Euro, erhielt in diesem Jahr die in St. Gallen lebende, deutsche Fotografin und Dozentin Tine Edel, eine Absolventin der Bauhaus-Universität Weimar. Edels analoge Schwarz-Weiß-Aufnahmen oder, genauer gesagt, Fotogramme entstehen im Rahmen ihrer intensiven Arbeit in der Dunkelkammer. Sie selbst spricht von »räumlichen Versuchen in Graustufen«. Für die Serie Die vier Wände arbeitete sie »nur« mit Papierschablonen. Bei genauerer Betrachtung entpuppen sich diese jedoch als hochkomplexe Kompositionen aus der Dunkelkammer, die dennoch die Illusion dreidimensionaler Räume vermitteln.

Eine Jugend zwischen Stillstand und Aufbruch, Frust und Langeweile dokumentiert Valentin Goppel auf seinen meist nächtlichen Aufnahmen voller feinjustierter Hell-Dunkel-Kontraste in seiner Serie allá en la pampa. Der 2000 in Regensburg geborene Nachwuchsfotograf ist der jüngste Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs. Er erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für die beste Nachwuchsarbeit. Seine teils intimen Aufnahmen von Jugendlichen entstanden während eines einmonatigen Gastaufenthalts in der argentinischen Provinz. Valentin Goppel fotografierte in dem Dorf Maria Susana, einer Gemeinde mit knapp 3.500 Einwohnern. Es liegt in der argentinischen Pampa, vier Stunden von der nächst gelegenen Großstadt Rosario entfernt, der drittgrößten Stadt Argentiniens. Der Ort ist nicht gerade vom Wohlstand verwöhnt. Im Alltag allgegenwärtig ist der Kursverfall des argentinischen Pesos. Die Jugendlichen träumen von einem Leben in Rosario, Buenos Aires oder gar Deutschland. Aber es bleibt nur ein Traum.

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